Architekturbeton mit Dyckerhoff WEISS - Mit dem Neuen Museum in Berlin hat der britische Architekt David Chipperfield nicht nur Nofretete, der Schönsten der Schönen, einen neuen Palast, sondern zugleich einen der spektakulärsten Museumsneubauten unserer Zeit geschaffen.

Geprägt wird er durch Fertigteile aus hochwertigem Architekturbeton – von der neuen, monumentalen Treppenanlage bis hin zu den kleinsten Ausstellungssockeln.

Das Neue Museum präsentiert sich als grandiose Einheit aus Alt und Neu – mit all den Narben der Vergangenheit, die David Chipperfield bewusst nicht verwischen wollte. „Alles erhalten, was alt ist. Alles restaurieren, was noch vorhanden ist. Und: Neues deutlich sichtbar machen“ – so die De- vise des Briten.

Ein wesentlicher Teil des Restaurierungskonzepts bestand im Einsatz von Betonfertigteilen. Absolute Scharfkantigkeit, größtmögliche Einheitlichkeit in der Oberfläche, Passgenauigkeit im Millimeterbereich – dies waren die klaren Forderungen, die an die insgesamt 8.200 Fertigteile gestellt wurden. Dieser Anspruch wurde mit Hilfe von Architekturbeton in Form eines sog. Marmorbetons optimal gelöst. Marmorbeton deshalb, weil die Basis für diesen Beton Marmor aus dem Erzgebirge bildete. Zu den Gesteinskörnungen aus Marmor kamen Dyckerhoff Weisszement, Sand, Wasser und Fließmittel.

Mit den neuen Designbetonteilen und deren hoher Oberflächengüte und Präzision erhielten die Räume eine ganz eigene Materialität. Dies gilt für die neue, komplett aus weißem Marmorbeton gefertigte Treppenanlage ebenso wie für die großformatigen Wand- und Deckentafeln, die geschliffenen Betonwerksteinplatten für die Fußböden oder die in ihren Größen und Geometrien höchst variantenreichen Ausstellungssockel.

Der enorme Aufwand, der in die Entwicklung, Herstellung und Verarbeitung der Betonfertigteile investiert wurde, hat sich gelohnt: Die behutsame Ergänzung von Zerstörtem mit modernen Materialien in zeitgemäßer Architektursprache und gepaart mit außergewöhnlich hohem handwerklichen Können verleiht dem Neuen Museum seinen authentischen Glanz.

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Webseite: Neues Museum, Berlin 
Der Mies-van-der-Rohe-Preis 2011 für zeitgenössische Architektur geht an das Neue Museum in Berlin.