Objektbericht: Nesserlander Schleuse, Emden
Einbau von sibo-Beton mit Tauchermaske und Schwimmflossen
In Emden startete nach langjähriger Planungs- und Genehmigungsphase 2010 das Projekt „Nesserlander Schleuse“ im Auftrag der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG. Die Sanierung der 1888 erbauten Schleuse wurde nicht zuletzt notwendig, um der Tendenz zu immer größeren Schiffen gerecht zu werden. Die sanierte Schleuse wird eine nutzbare Breite von 18 m, eine Tiefe von minus 7 m unter NN und eine Länge von 170 m haben. Bis zum Ende der Bauzeit (voraussichtlich in 2017) wird ein Gesamtvolumen von ca. 30.000 m3 Transportbeton benötigt werden. Davon sind rund 7.000 m3 Unterwasserbeton C30/37 XS2, XD2, XA2 Konsistenz F5 mit einer langsamen Festigkeitsentwicklung, da es sich bei der Unterwasser-Betonsohle mit einer Bauteildicke von 1,20 m um ein massiges Bauteil handelt.
Diese Betonmenge wird von unserem sibo-Werk in Emden im Rahmen einer Liefergemeinschaft geliefert. Der gesamte Rohbau wird von der ARGE Neumann und Prien ausgeführt. Für die Baustelle gelten die Vorgaben der ZTV-W, welche außergewöhnlich hohe Anforderungen an die Betontechnik sowohl beim Erstellen der Betonsorten, beim Mischvorgang im Werk als auch beim Einbau des Betons auf der Baustelle stellt. Der Beton wurde teilweise in 24-Stunden-Schichten mit Hilfe von Industrietauchern als Unterwasserbeton eingebaut. Die dafür erforderliche Betonpumpe hat von einem Schwimmponton aus den Beton an die Einbaustelle gefördert.
Um auf der Baustelle die umfangreichen Betonprüfungen ausführen zu können, wurde die ARGE Betonüberwachung Nesserlander Schleuse GbR (bestehend aus GfBB prüftechnik GmbH & Co. KG und Baustofftechnik Unterweser GmbH) gegründet. Eine sehr enge Zusammenarbeit aller an der Baumaßnahme beteiligten Firmen ist unerlässlich für einen erfolgreichen Baustellenablauf.