Chapelure

Wiesbaden, Betonschutzwand A66 (Ri. Rüdesheim)
06 décembre 2010

Wiesbaden, Betonschutzwand A66 (Ri. Rüdesheim)

Im Rahmen des Verkehrswegebaues wurden kurzfristig über 1.400 m³ Beton C30/37 F1 mit den Expositionsklassen XC4, XD3 und XF4 durch die Nie­der­las­sung Rhein-Main-Taunus der Dyckerhoff Beton geliefert.

Der Beton wurde bei schwierigen sommerlichen Temperaturen in relativ kurzer Zeit, meist nachts, durch die Firma Schnorpfeil mit dem eigenen Betongleit­schalungs­fertiger eingebaut.

Es entstand eine ca. 5 km lange Doppel - Betonschutzwand, die erheblich zur Verkehrssicherheit auf dem Endstück der viel befahrenen A66 in Richtung Rüdesheim beiträgt. Die gleiche Rezeptur bewährte sich u.a. auf Grund ihrer abgestimmten Verarbeitbarkeit auch schon auf der A6 vom Frankfurter Kreuz bis Raststätte Wetterau, einem Autobahnabschnitt mit über 30 km Länge, bzw. wurde durch die Fa. VSB Infra, Dortmund, in einer Menge von ca. 2.000 m³ auf der A 671 verbaut.

Passive Schutzeinrichtungen aus Beton, so genannte "Betonschutzwände" oder "Gleitschutzwände", werden immer bedeutender und zeichnen sich durch eine besonders hohe Durchbruchssicherheit aus. Sie sollen von der Fahrbahn abgekommene Fahrzeuge auffangen, aufhalten, abweisen oder umlenken und schützen dabei die Fahrzeuginsassen und andere Verkehrsteilnehmer vor Verletzungen. So kann mit der Betonschutzwand auch der Gegenverkehr von außer Kontrolle geratenen Schwerfahrzeugen, z.B. LKW, sicher geschützt werden.

Betonschutzwände (Gleitschutzwände) haben ihren Namen von der geleisteten Schutzfunktion: das anfahrende Fahrzeug, egal, ob PKW oder voll beladener LKW, wird bei den auf Verkehrswegen üblichen Anfahrwinkeln von der Betonschutzwand aufgehalten und „gleitet“ an der Betonwand entlang in den fließenden Verkehr zurück. Das Profil der Betonschutzwand sorgt dafür, dass meist nur sehr geringe Schäden am Fahrzeug auftreten und dieses sicher weitergesteuert werden kann. Oft sind die Schäden am Fahrzeug so gering, dass der Fahrer seinen Weg ohne fremde Hilfe sicher fortsetzen kann. Neben einigen Anfahrspuren ist aber auch die Betonschutzwand meist unbeeindruckt, d.h. aufwändige und Stau erzeugende Instandsetzungen sind vermeidbar.