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Objektbericht: Familienkapelle, St. Veit an der Glan
05 december 2015

Objektbericht: Familienkapelle, St. Veit an der Glan

Kleiner aber feiner Sakralbau aus Sichtbeton mit Dyckerhoff FLOWSTONE: Familienkapelle Maria Magdalena auf dem Kärntner Zollfeld

Dyckerhoff FLOWSTONE weiss und Glas – mit diesen Materialen wurde auf dem Zollfeld in Kärnten die Familienkapelle Maria Magdalena errichtet. Der Baukörper nimmt die Grundelemente einer klassischen Kapelle auf, ist aber in seiner Schlichtheit und klaren Formsprache sehr modern. Der First des Satteldachs ist knapp acht Meter hoch, in Seitenwände und Dach der Kapelle sind jeweils drei Fensterschlitze schräg eingeschnitten. Besonderer Effekt: Mit den wechselnden Licht- und Wetterverhältnissen verändert sich auch das Farbspiel des glatt geschalten weißen Sichtbetons.

Durch eine eigens für die Kapelle hergestellte Schalungskonstruktion konnte eine homogene Betonoberfläche ohne Schalungsanker erzeugt werden. Der Betoniervorgang wurde in zwei Abschnitten durchgeführt: Zunächst wurden die Seitenwände mit ihren zahlreichen Vor- und Rücksprüngen betoniert. Im zweiten Arbeitsschritt wurden dann die beiden um 63 Grad geneigten Dachflächen ausgeführt. Dyckerhoff FLOWSTONE ist besonders gut für die Herstellung von Sichtbeton mit hohen ästhetischen Ansprüchen geeignet. Das Hochleistungsbindemittel wird zur Herstellung von selbstverdichtendem Beton verwendet.

Der Entwurf des Architekten DI Sacher aus Graz folgt der Geometrie des Goldenen Schnitts, die sich am Maß des Menschen orientiert. Die wohl berühmteste Darstellung hierzu ist eine Zeichnung Leonardo da Vincis, die einen Mann mit ausgestreckten Armen und Beinen zeigt, Fingerspitzen und Sohlen berühren ein ihn umgebendes Quadrat bzw. einen Kreis (siehe auch Bild 8 der Slideshow). In den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts fand dieses Modell durch Le Corbusier Eingang in die Architektur unserer Zeit.